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Amprion investiert 550 Millionen Euro am Wirtschaftsstandort Lingen

Unternehmen legt Grundstein für Konverter und löst Investitionen in Milliardenhöhe aus

Gemeinsam mit dem neuen Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium Matthias Wunderling-Weilbier, Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und Vertreter*innen von Siemens Energy feierte Amprion Ende Mai die Grundsteinlegung der Konverter für DolWin4 und BorWin4. Die Inbetriebnahme der beiden Offshore-Netzanbindungen ist für 2028 geplant. Amprion investiert 350 Millionen Euro in die Konverterstation. Weitere 200 Millionen Euro investiert Amprion in den Um- und Ausbau der Umspannanlage Lingen.
 

Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH, hob die Bedeutung des Projektes hervor: „Wir schließen über DolWin4 und BorWin4 Offshore-Windparks mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt in Lingen an das Stromnetz an. Damit tragen wir nicht nur zur deutschen Energiewende bei, sondern auch zur Zukunft des Energiestandorts Lingen.“ DolWin4 und BorWin4 werden die entfallene Erzeugungsleistung des Kernkraftwerks Emsland mit Offshore-Windenergie ersetzen. „Mit Blick auf die Kosten der Energiewende freut es mich besonders, dass wir die Projekte sogar früher als geplant umsetzen. Ein zügiger Netzausbau und damit die Vermeidung von Netzengpässen ist die effektivste Maßnahme zur Kostensenkung“, sagte Barth und unterstrich den wirtschaftlichen Effekt des Netzausbaus für die Region. „Die Investitionen in die Konverterstation und die Grüne Wasserstofferzeugung stoßen ihrerseits Folgeinvestments an.“ Oberbürgermeister Dieter Krone bestätigte, dass Investitionen von drei Milliarden Euro in Projekte der ENergiewende in den nächsten zwei Jahren am Standort Lingen geplant seien. „Wirtschaft folgt Energie – ohne eine verlässliche Energieversorgung kann kein Wirtschaftsstandort bestehen. Gerade Künstliche Intelligenz braucht riesige Mengen an Energie. Der Standort Lingen bietet hier mit grün erzeugtem Wasserstoff die optimalen Voraussetzungen“, erklärte das Stadtoberhaupt. 

 

Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium ergänzte: „In Lingen setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft der Energieversorgung in Niedersachsen. Die Anbindung von 1,8 Gigawatt Offshore-Windenergie trägt entscheidend zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz bei. Dieses Projekt zeigt, wie wir durch technologischen Fortschritt und gezielte Investitionen die Energiewende vorantreiben und gleichzeitig Wertschöpfung sowie neue Arbeitsplätze in der Region schaffen.“ 

 

Für die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 baut Amprion im Industriepark Lingen nordöstlich der Umspannanlage Hanekenfähr eine Konverterstation. Sie wandelt den von der Nordsee ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom um. Anschließend wird er über die dazugehörige „Schaltanlage Hilgenberg“ und eine Freileitung in die bestehende Umspannanlage eingespeist. Amprion hat Siemens Energy als Generalunternehmer für die Konverterstation beauftragt. Das Lingener Bauunternehmen Mainka baut die Konverterstation.

 

Die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4  

Die weitestgehend parallel verlaufenden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 gehören zu den wichtigen Energiewende-Projekten in Deutschland. Sie sollen 2028 in Betrieb gehen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 60 bzw. 125 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Von dort aus verlaufen sie noch rund 155 Kilometer als Erdkabel in Richtung der Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen (Ems), wo Amprion sie an sein Übertragungsnetz anschließen wird. Dort ging im April 2023 das Kernkraftwerk Emsland vom Netz. DolWin4 und BorWin4 stellen sicher, dass die entfallene Erzeugungskapazität durch 1,8 GW Offshore-Windenergie ersetzt wird.

 

Setzten den Startschuss für die neue Konverterstation: (von links) Peter Barth, Geschäftsführer Amprion Offshore GmbH, Oberbürgermeister Dieter Krone, der Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Matthias Wunderling-Weilbier, Gesamtprojektleiter Fred-Günther Wegener, Carsten Lehmköster, Leiter Netzwirtschaft bei Amprion und Hauke Jürgensen, Leiter Large Transmission Solutions bei Siemens Energy.

 

Quelle: www.lingen.de
Bild: Helmut Kramer