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So wurde Mario Kock Produktionsleiter bei Baerlocher in Lingen

Start als Azubi vor 35 Jahren

Baerlocher in Lingen war gerade zehn Jahre im Industriepark präsent, als Mario Kock 1988 in dem Chemieunternehmen als Auszubildender anfing - und blieb.

 

Die Baerlocher-Gruppe hat sich auf Zusatzstoffe (Additive) für die kunststoffverarbeitende Industrie und der Gewinnung von Stearinsäure, Fettsäuren und Glycerin als wichtige Basisrohstoffe für die chemische Industrie spezialisiert. Ein wichtiger Auftraggeber ist die Bauindustrie. Im Industriepark in Lingen siedelte das Unternehmen 1978 an.

 

16 Jahre alt war Mario Kock, als er die Realschule in Lingen verließ. „Die Fächer Chemie und Physik hatten mich dort besonders interessiert“, schaut Kock auf seine Schulzeit zurück. Er bewarb sich damals um einen Ausbildungsplatz als Chemikant bei Baerlocher. Rund 30 Bewerber hatten sich dort vorgestellt, zwei Lehrstellen wurden vergeben. Bei Kock zu Hause klingelte das Telefon - er hatte die Zusage.

Und nicht nur die. Das erste selbstverdiente Geld kam dazu. Kock kaufte sich ein Mofa, um von zu Hause in Altenlingen zum Industriepark nach Darme zu kommen. Baerlocher und Kock oder Kock und Barlocher: Beide passten offenbar recht gut zusammen. 1996 baute er für seine Familie ein Haus: „Emslandstandard, verheiratet, zwei Kinder“, sagt Kock schmunzelnd.

 

Die Koffer für Baerlocher gepackt

Bei Baerlocher machte er nach seiner Ausbildung alle weiteren Ausbaustufen des Werkes mit, aber nicht nur dort. Kock ließ sich auch von der globalen Ausrichtung des Unternehmens inspirieren und packte die Koffer: Er baute in Malaysia und Südamerika Produktionsstandorte mit auf, auch in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio. „Dort war ich knapp zwei Jahre mit meiner Familie“, schaut Kock auf diese Zeit zurück.

Nach seiner Rückkehr zum Standort Lingen wechselte der heute 51-Jährige in die technische Abteilung. Als 2005 die Stelle des Produktionsleiters ausgeschrieben wurde, bewarb sich Kock und bekam die Zusage. Mit 100 Beschäftigten ist der Produktionsbereich der größte innerhalb von Baerlocher im Industriepark.

Seine Bewerbung von 1988 hat Kock vor dem Hintergrund seines beruflichen Werdegangs nie bereut. Der Altenlingener ist im Übrigen nicht der einzige mit so einer langen „Baerlocher-Karriere“. In der letzten Woche erhielten Heinrich Hermann Egbers und Günter Ströer von Werksleiter Schulze Severing und dem Betriebsratsvorsitzenden Bernt Kastein Urkunden zum 40-jährigen Arbeitsjubiläum. Beide arbeiten als Produktionsplaner im Werk. Egbers und Ströer gehörten zum zweiten Ausbildungsdurchgang bei Baerlocher. Beide hatten am 1. August 1983 ihre Ausbildung zum Chemiefacharbeiter gestartet.

 

Besetzung von Ausbildungsstellen

Und wie sieht es mit dem Ausbildungsnachwuchs 2023 aus? „Wir haben sechs Azubis zum 1. August eingestellt“, erläutert Standortleiter Christian Schulze Severing. Baerlocher bildet neben dem Berufsbild Chemikant noch in den Bereichen Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker und Fachkraft für Lagerlogistik aus.

 

„Bislang haben wir noch alle Ausbildungsstellen besetzen können“, sagt Schulze Severing. „Die Suchzeiträume werden aber länger“, fügt er hinzu. Ziel bleibt es, junge Fachkräfte langfristig an Baerlocher zu binden - wie bei Mario Kock.

 

 

Gratulation zum 40-jährigen Arbeitsjubiläum (von links): Werksleiter Christian Schulze Severing, Heinrich Hermann Egbers, Günter Ströer und Betriebsratsvorsitzender Bernt Kastein.Zum Chemikanten wird dieser Azubi bei Baerlocher ausgebildet. Auch Produktionsleiter Mario Kock hatte 1988 diese Ausbildung begonnen.

 
Quelle: Lingener Tagespost/NOZ
Fotos: BAERLOCHER