Industrielle Inseln im Park

Bei Mainka den Ernstfall geprobt

Firmenchef lobt Einsatzkräfte

Eine Feuerschutzübung bei der Firma Mainka in Lingen ist am Dienstagnachmittag so realistisch abgelaufen, dass viele Mitarbeiter erst spät bemerkt haben, dass es sich um eine Übung gehandelt hat.

 

„Feueralarm, verlassen Sie sofort das Gebäude und begeben Sie sich zu Ihrem Sammelplatz.“ Diese Durchsage schreckte am Dienstagnachmittag rund 60 Mitarbeiter in den Büros der Firma Mainka Bauservice am Darmer Esch in Lingen auf. Geordnet verließen sie das Gebäude.

 

Zuvor hatte es laut Übungsszenario gegen 15.50 Uhr aus dem Werkstattbereich einen dumpfen Knall gegeben. Diesen hörte Bau ingenieur Friedhelm Diek in seinem Büro in unmittelbarer Nähe der Werkstatt. Aus der Lackiererei kam Rauch. Er eilte zum Ort des Geschehens und hörte Hilferufe.

 

Aus der Lackiererei kam ihm taumelnd ein verletzter Mann entgegen. Diek brachte ihn ins Freie. Weitere Hilferufe kamen aus der Werkstatt, und ein weiterer Mann konnte schwer verletzt gerettet werden. Mittlerweile war auch Werkstattmeister Guido Wolf vor Ort und kümmert sich, zusammen mit weiteren Kollegen, um die beiden verletzten Männer.

 

Unterdessen hatte die Telefonzentrale die Rettungskräfte alarmiert. Die Ortsfeuerwehr Lingen und ein Rettungswagen der DLRG waren schnell vor Ort. Die Rettungssanitäter kümmerten sich um die beiden Verletzten, und die Feuerwehr begann mit der Brandbekämpfung.

 

An einer der Sammelstellen kam auf einmal Hektik auf. Eine Praktikantin erlitt aufgrund der Aufregung einen Kreislaufkollaps; ihre Freundin reagierte panisch. Ein Rettungswagen des DRK wurde angefordert; die beiden jungen Damen wurden von der Besatzung versorgt. Zum Glück war auch das nur Teil des Übungsablaufs.

Dass es sich bei dem ganzen Szenario um eine streng geheim gehaltene Übung handelte, realisierten viele der Mitarbeiter der Firma Mainka erst spät. Bei vielen war die Betroffenheit bei Übungsende noch zu spüren.

 

„Wir haben schon mehrfach Notfallübungen in unserem Betrieb abgehalten, denn Arbeitssicherheit ist bei uns ein großes Thema“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Mainka, nach der Übung. „Wir bauen sicher – oder gar nicht, dieses Motto gilt nicht nur auf unseren Baustellen, sondern auch auf unserem Betriebsgelände“, sagte Mainka. Sicherheitsbeauftragte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Ersthelfer gehören zum Betrieb.

Mainka dankte Mitarbeiter Manfred Duisen für die realistische Ausarbeitung der Übung. Sein Dank ging auch an die Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, DLRG sowie die gut gespielten „Verletzten“.

 


Lingener Tagespost
Ausgabe vom 29.05.13, S. 17
Ressort Lokales