Industrielle Inseln im Park

Die neuen Gesichter der Kompetenznetzwerke

Neugründung für IT- und Energiewirtschaft am Standort Lingen

Mit der IT-Achse Ems und der Energie-Achse Ems haben im Juni zwei neue Kompetenznetzwerke für die IT- und Energiewirtschaft in der Wachstumsregion Ems- Achse die Arbeit aufgenommen. Dr. Tim Husmann (IT) und Sebastian Thedering (Energie) sind für die südliche Region der Ems-Achse die neuen Ansprechpartner für Wirtschaft, Bildung und Forschung aus den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim. Die neuen Netzwerke sind an die IT-Dienstleistungsgesellschaft mbH Emsland (it.emsland) angegliedert und im IT-Zentrum Lingen untergebracht.

 

„Ihre künftige Aufgabe wird es sein, Kompetenzen zu bündeln und Branchenvertreter stärker zu vernetzen, um langfristig einen echten Mehrwert für die regionale Wirtschaft zu generieren. Die Kompetenzzentren sind der logische und angekündigte zweite Schritt, der sich aus dem NIW-Gutachten ergibt“, sagt Landrat Reinhard Winter. Das vom Landkreis Emsland 2016 in Auftrag gegebene Gutachten zur Energiewende lieferte Handlungsansätze für die Bewältigung des Strukturwandels.

 

Foto: Stadt Lingen

 

„Die Themen Energie und IT nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Besonders im südlichen Emsland, das sich als Energiestandort etabliert hat, ergeben sich enorme Potentiale, um vorhandene Strukturen für innovative Ideen und Projekte zu nutzen. Den Unternehmen ist das Thema Energie wichtig“, betont auch Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone.

 

Die beiden Manager der Kompetenznetzwerke sollen den Unternehmen Möglichkeiten für ein geeignetes Energiemanagement durch hohe Einsparungen aber auch Chancen für neue Produkte oder gar Geschäftsfelder aufzeigen. Aufgrund der starken Verbindung zwischen modernem Energiemanagement und moderner Informationstechnologie steht die enge Zusammenarbeit der Netzwerke Energie und IT im Vordergrund.

 

Ziele der Kompetenznetzwerke IT und Energie

„Das Ziel des Kompetenznetzwerkes Energie umfasst die Begleitung der Wirtschaft in der Energiewende, um Innovationen, Produkte und Prozesse und damit einhergehend Investitionen in den Energiestandort südliches Emsland zu befördern, die die gesamte Region weiter stärken. Damit einhergehend sollen die Betriebe in die Lage versetzt werden, sich mit neuen Themen und Trends im Rahmen von Veranstaltungen und Workshops auseinanderzusetzen“, umreißt Thedering seinen Kernarbeitsbereich.

 

„Informationstechnologische Fragestellungen beschäftigen in Zeiten der Digitalisierung von Prozessen und Produktion jedes moderne Unternehmen, vom Softwareentwickler hin zum produzierenden Betrieb. Das Netzwerk IT verfolgt daher das Ziel, die IT-Region Ems, also die IT-Binnenwirtschaft aber auch die IT-nutzenden Unternehmen, u. a. auch durch Austausch zu stärken“, betont Husmann. Erfahrungen zeigten, dass Cybercrime keinen Halt vor kleinen und mittleren Unternehmen mache. Erste Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Ems-Achse hätten bereits den deutlichen Bedarf der Unternehmen gezeigt.

 

Neben der engen Zusammenarbeit der beiden Netzwerke, kooperieren sie darüber hinaus mit zahlreichen Institutionen und öffentlichen Einrichtungen, um gemeinsame Projekte in der Region zu initiieren. „Die vorhandenen Kompetenzen der Unternehmen, der Bildungseinrichtungen und insbesondere der Fachhochschule Osnabrück am Standort Lingen werden in den Netzwerken gebündelt und mit den Themen ,Energiemanagement und IT ́ im Zeitalter der Digitalisierung und Industrie 4.0 verknüpft“, erläutern Thedering und Husmann. Im Zusammenspiel dieser Beteiligten sollen so Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiiert und befördert werden.

 

Die neuen Netzwerke sollen zudem als Sprachrohr der regionalen IT- und Energiewirtschaft den „Energiestandort südliches Emsland“ nach außen vertreten, um die Region überregional für Fachkräfte und Unternehmen darzustellen. Der Begriff „Smart Energy Valley“ solle mit Innovationen aus Forschung und Entwicklung weiterhin ein starkes Markenzeichen der Region sein und sich in den Köpfen der Akteure über die Grenzen etablieren, erläutern die Netzwerkmanager.

 

Die nächsten Schritte

Der Aufbau einer funktionierenden Netzwerk-Struktur mit regelmäßigen Netzwerk-Treffen sowie der zugehörigen Kommunikations-Plattformen liegen aktuell im Fokus der Tätigkeiten der beiden Netzwerkmanager. Nachdem bereits erste Gespräche mit Verbänden aus der Region sowie der Hochschule geführt worden seien, stünden nun Unternehmensgespräche an, so Husmann und Thedering. Diese Gespräche bildeten die Basis für die weitere thematische Entwicklung der Netzwerke.

 

Zum Ende des Jahres sollen zudem erstmals regelmäßige Zusammentreffen der Akteure der Energiewirtschaft initiiert werden. Hierzu werden kreative Köpfe mit Weitblick und Interesse an neuen Trends aus der Energiewirtschaft gesucht, die sich aktiv in ein „Lenkungs- Gremium“ einbringen wollen, um den „Energiestandort südliches Emsland“ gemeinsam voran zu bringen.

 

Neben dem Standort Lingen, welcher für die südliche Ems-Region zuständig ist, sorgen noch die Standorte Leer (IT) sowie Aurich (Energie) für die optimale Abdeckung der gesamten Ems-Achse.