Industrielle Inseln im Park

Wirtschaft trifft Talente: Kielerin schwärmt von hervorragenden Bedingungen in Lingen

Mehr Stipendienplätze im Emsland

Mit 27 Stipendien von 19 Stiftern für das Jahr 2015/16 wird sich die Zahl der Studierenden auf dem Campus Lingen, die von dem Programm „Wirtschaft trifft Talente“ des Wirtschaftsverbandes (WV) Emsland profitieren können, seit dem Start der Initiative vor einem Jahr mehr als verdoppeln. Darauf wies die Vorsitzende des WV, Maria Borgmann, am Montag bei einem Treffen von Stiftern und Stipendiaten bei der Lingener EMCO-Gruppe hin.

 

 

Mit dem Programm unterstützen Mitgliedsunternehmen und -kommunen des WV Studierende am Campus Lingen mit einem monatlichen Betrag von 100 Euro für ein Jahr mit der Option auf Verlängerung bis zum Ende des Studiums. Die Studierenden können auf Wunsch auch erste praktische Erfahrungen im Unternehmen machen. Sie müssen mindestens im dritten Fachsemester sein. Zufriedenstellende Studienleistungen, ehrenamtliches Engagement und soziale Kriterien sind weitere Gesichtspunkte bei der Auswahl.


Borgmann freute sich darüber, dass die Grundidee des Wirtschaftsverbandes Emsland, über dieses „Emslandstipendium“ die Kontakte zwischen Unternehmen und künftigen Fachkräften zu intensivieren, auf so fruchtbaren Boden gefallen sei. Das hatte sich in der ersten Runde auch bei den Studierenden herumgesprochen. 34 bewarben sich auf die 13 Plätze. Für die zweite Runde, für die nun 27 Plätze zur Verfügung stehen, läuft das Bewerbungsverfahren noch.


„Emslandstipendium hat einmaligen Charakter“

Thomas Steinkamp, Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik auf dem Campus Lingen, verwies auf den einmaligen Charakter des Emslandstipendiums in Deutschland. Dass sich Unternehmen in einer Region so stark für die Hochschulausbildung vor Ort stark machten, sei selten. „Das ist beim Wettbewerb der Hochschulen untereinander ein Pfund, mit dem wir wuchern können“, sagte der Hochschulprofessor.


Landrat Reinhard Winter bezeichnete das Emslandstipendium als „geniale Idee“ des Wirtschaftsverbandes. Der „Klebeeffekt“ eines solchen Stipendiums, was die Verbundenheit der künftigen Fachkräfte mit der Region anbelange, sei nicht zu unterschätzen. Der dynamisch wachsende Wirtschaftsstandort Emsland biete jungen Menschen viel bessere Chancen, in verantwortungsvolle Positionen hineinzuwachsen, als dies anderswo der Fall sei.


Kontakte zu Unternehmen werden ermöglicht

Diese Möglichkeiten haben sich auf dem Campus an der Kaiserstraße längst herumgesprochen. Ein Beispiel ist Anne Wilby . Die Studentin des Kommunikationsmanagements ist selber eine Stipendiatin. Es seien nicht nur die 100 Euro im Monat, die dieses Stipendium so wertvoll machten, sondern vor allem auch die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu hiesigen Unternehmen. „Es profitieren beide Seiten davon“, unterstrich die Kielerin, die von den hervorragenden Bedingungen in Lingen und dem Emsland schwärmte. Wenn Studierende selbst dies so sagten, sei das Ziel erreicht, schmunzelte Alfons Veer, Borgmanns Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes im Emsland. NOZ-Geschäftsführer Christoph Niemöller verwies auf die guten Erfahrungen des Medienhauses mit den Stipendiaten. Aus einem Kontakt sei nunmehr eine feste Arbeitsstelle geworden, nannte Niemöller ein Beispiel. Die NOZ ist mit drei Stipendien dabei. Die Nähe zur Hochschule mache es für das Unternehmen einfacher, die Verbindung zu den Studierenden herzustellen, lobte auch Patrick Rosen vom gleichnamigen Lingener Technologiekonzern.

 

Ein Artikel von noz.de