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Betrieb und Campus im Wechsel

Berufsintegrierendes Masterstudium in Lingen – Helle Köpfe bei Rosen

Die Software für ein Analysegerät bei Rosen in Lingen stellt Alexander Wall (links) vor. Weiter auf dem Bild von links: Daniel Olthaus, Katrin Dinkelborg (IDS), Dirk Larink, Wolfgang Arens-Fischer (IDS) und Guido van Zoest (Rosen). Foto: Thomas PertzDer eine ist ein Ass in Elektrotechnik, der Zweite steht mit Zahlen auf Du und Du , der Dritte hat schon einen Doktortitel in Chemie : Die Rede ist von Alexander Wall, Daniel Olthaus und Dirk Larink. Die drei arbeiten bei der Rosen-Gruppe in Lingen und haben ein gemeinsames Ziel. Sie wollen weiterkommen im global aufgestellten Technologiekonzern.


Die jungen Leute haben ein berufsintegrierendes Duales Masterstudium aufgenommen. Betreut werden sie vom Institut für Duale Studiengänge (IDS) auf dem Campus Lingen.

 

Das Masterstudium Technologieanalyse, -engineering, -management (Larink und Wall) bzw. Führung und Organisation (Olthaus) ist auf sechs Semester mit jeweils zwei Modulen pro Semester angelegt. Es gibt Blockwochen und verlängerte Blockwochenenden auf dem Campus, Fallstudien im Unternehmen, die zu erarbeiten und entsprechend zu präsentieren sind. Genug Möglichkeiten also, theoretisches Fachwissen mit der unternehmerischen Praxis in Einklang zu bringen.

 

Auf diese Schnittstelle richtet ein Technologieunternehmen wie die Rosen-Gruppe, die nach eigenen Worten auf ständige Innovationen zum Schutz von Mensch und Umwelt ausgerichtet ist, ihr besonderes Augenmerk. „Wir stellen die Kollegen für die Zeit der Präsenzphasen frei. Wir haben ein Modell vereinbart, bei dem sich die Studenten Arbeitszeit gutschreiben lassen können, die dann für die Präsenzphasen eingesetzt werden“, erläutert Guido van Zoest. Er ist am Rosen-Standort in Lingen für die Personalentwicklung und -rekrutierung verantwortlich. Zeitliche Freiräume gebe es auch beim Schreiben der Masterarbeit.

 

Es ist ein Geben und Nehmen: Die jungen Leute wissen, dass sie bei entsprechender Leistung in einem Hightech-Unternehmen wie Rosen alles Mögliche beruflich für sich entdecken können – nur keine Langeweile. „Ich lerne gern, auch mal was ganz Neues“, sagt Dirk Larink als Doktor der Chemie locker.

 

Das Unternehmen umgekehrt weiß, dass solche hoch qualifizierten Mitarbeiter die Voraussetzung dafür bilden, Marktführerschaft zu behalten bzw. auszubauen. Die Rosen-Gruppe benötigt viele helle Köpfe. Das Durchschnittsalter in Lingen liegt bei nur 35 Jahren. Als Technologie-Unternehmen mit weltweit über 2200 Mitarbeitern ist Rosen an langfristigen Beziehungen zu den Beschäftigten interessiert.

 

Dirk Larink war erst an der Fernuniversität Hagen eingeschrieben. Als der Emsbürener die interne Ausschreibung bei Rosen und die Infos über das berufsintegrierende Master-Studium las, schaltete der 31-Jährige auf den Campus Lingen und den unmittelbaren Austausch mit der Hochschule vor Ort um. Die garantiert über das IDS die enge Verzahnung mit dem Unternehmen. Der berufsintegrierende Masterstudiengang ermögliche die Vertiefung von Expertenwissen auf ganz unterschiedlichen betrieblichen Ebenen, betont IDS-Leiter Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arens-Fischer.

 

Der Masterstudiengang dient aber auch dazu, Wissensgebiete zu erschließen, die im Bachelor-Studium zu kurz gekommen sind. Fragen der Führung und Organisation hätten da zum Beispiel weniger auf dem Stundenplan gestanden, erläutert Daniel Olthaus, der ein abgeschlossenes BWL-Studium in der Tasche hat. Genau dies wird aber verlangt, wenn es im Unternehmen darum geht, sich und andere im Team zu organisieren, auch zu begeistern für das gemeinsame Projekt.

 

Begeistert ist Alexander Wall schon jetzt – zu Recht. Der 32-Jährige hat nach der Realschule eine Ausbildung zum Energieelektroniker gemacht, studierte danach Elektrotechnik und ist seit nunmehr fünf Jahren bei Rosen.

 

Der Lingener hat für ein Analysegerät die Software entwickelt und demonstriert die Funktionsweise in einer der großen Rosen-Hallen. Grau bleibt die Theorie eben nur dort, wo sie nicht in die Praxis umgesetzt wird.

 

Lingener Tagespost

Ausgabe vom 03. Juni 2014

Ressort Campus Lingen