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IHK: Vierte industrielle Revolution zum Erfolg machen

Durch „Industrie 4.0“ lassen sich laut Experten Produktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent erreichen. Mit dieser vierten industriellen Revolution beschäftigte sich jetzt der IHK-Fachausschusses Industrie und Umwelt in Lingen.

„Industrie darf 4.0 nicht zu einer Domäne der Großunternehmen 

werden, sondern muss auch kleine und mittlereUnternehmen erreichen“, sagte Hendrik Kampmann, Ausschussvorsitzender und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Aktuell hätten deutsche Hersteller mit ihrem Know-how um industrielle Fertigungsprozesse und Steuerungselektronik weltweit die Nase vorn. Das Potenzial der „Industrie 4.0“ frühzeitig zu heben, würde für alle Betriebe einen großen Wettbewerbsvorteil bedeuten.

 

Der Impulsvortrag von Prof. Dr.-Ing. Dirk Sauer von der Hochschule Osnabrück zeigte, dass intelligente Systeme heute schon fast alltägliche Serienprodukte sind. Als Beispiele nannte er u.a. die automatische Einparkhilfe und das Auslesen des Fehlerspeichers beim PKW in der Werkstatt mittels Bluetooth. „Industrie 4.0 geht darüber jedoch hinaus. Es ist die Vision, dass Menschen, Maschinen, Ressourcen und Produkte selbstständig miteinander kommunizieren und interagieren“, so der Experte.

 

Die Herausforderungen lägen dabei u. a. in den hohen Investitionsbedarfen und der mangelnden Integrationsfähigkeit vorhandener Produktionsanlagen. Offen seien zudem Fragen des Datenschutzes. „Selbst in fortschrittlichen Branchen können durch die Umsetzung von Industrie 4.0 zweistellige Prozentzahlen zur Produktivitätssteigerung realisiert werden“, so Sauer. Bei den regional weit verbreiteten werkstattorientierten Fertigungen sei bei der Einführung noch mit einem Zeitversatz von ungefähr zehn Jahren zu rechnen. Dennoch sollte das Thema bei aktuellen Investitionsentscheidungen schon heute mitgedacht werden.

 

Ein weiteres Ausschussthema waren die Auswirkungen aktueller außenpolitischer Krisen auf den Wirtschaftsraum, die insbesondere Zulieferbetriebe vor große Herausforderungen stellen. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden weiterhin unterschätzt“, so die Ausschussmitglieder.

 

Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim