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IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagt bei emco in Lingen

Deutsche Produkte erleben in der Golfregion eine große Nachfrage

„Bei aller Unterschiedlichkeit haben die Staaten in Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten eines gemeinsam: Sie verzeichnen seit Jahren eine weit überdurchschnittliche Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik. Das bietet Chancen für deutsche und regionale Exportunternehmen.“


Dies erklärte Bernard Storm, stellvertretender Vorsitzender des Außenwirtschaftsausschusses der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, auf einer Sitzung bei der emco Group in Lingen. Die wirtschaftliche Bedeutung der sogenannten MENA-Region (Middle East & North Afrika) nehme immer mehr zu.


Martin Kalhöfer, Bereichsleiter Afrika/Nahost bei Germany Trade and Invest (GTAI) in Bonn, wies darauf hin, dass der Ölpreis-Verfall die Länder dazu zwinge, sich weiter zu diversifizieren. Die Golfstaaten investieren bereits in den Verkehr- und Wohnungsausbau sowie in erneuerbare Energien. Neue Arbeitsplätze sollen durch eine verstärkte Wertschöpfung und Industrialisierung vor Ort geschaffen werden. „Technologie und Know-how aus Deutschland sind vor allem in der Golfregion sehr gefragt“, bemerkte Kalhöfer und riet den Unternehmern, Gesamtlösungen auch im Rahmen von Bietergemeinschaften anzubieten. „Unter deutscher Kompetenz werden Qualität, Nachhaltigkeit, Service und Produktschulungen aus einer Hand erwartet“, erläuterte Kalhöfer.


Dass ein Engagement in den MENA-Ländern viel Ausdauer erfordert, erklärte Friedhelm Koch, Sales Manager Export bei der Kampmann GmbH aus Lingen. „Es brauchte einige Jahre intensiver Marktbearbeitung und persönlicher Kundenpflege, bis wir erste große Aufträge aus Saudi-Arabien verzeichnen konnten“, beschrieb Koch.


Auch Thorsten Dirks, Geschäftsführer der Neuenhauser Maschinenbau GmbH, berichtete, dass Projekte in der Golfregion lange Vorlaufzeiten haben. Wichtig sei vor allem der bilaterale Kontakt und Austausch zu den Entscheidungsträgern und arabischen Geschäftspartnern.


1200 Mitarbeiter

Die emco Group produziert mit über 1200 Mitarbeitern Bürogeräte, Badausstattungen, Bau- und Klimatechnik sowie seit 2010 auch Elektroroller. Der Geschäftsführende Gesellschafter Christian Gnaß erläuterte dem Ausschuss, wie er die Geschäftsidee für Elektroroller gemeinsam mit Unternehmensinhaber Harald Müller aus China mitgebracht hatte: „Die geräuschlose und umweltfreundliche Form der Fortbewegung hatte uns überzeugt, das Thema Elektromobilität auch in Deutschland voranzubringen. Seit der Gründung des Geschäftsbereichs emco Elektroroller im Jahr 2011 haben wir uns zum größten Anbieter von Elektrorollern in Deutschland entwickelt“, erläuterte Gnaß.

 

Lingener Tagespost
Ausgabe vom 26. Februar 2015
Ressort Lokales