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Wie ein echter Münchner Lingen lieben lernte

Wolfgang Stillger kam, sah – und wollte nicht mehr weg

„Am Anfang habe ich schon gezögert", sagt Wolfgang Stillger. Im klangvollen Dialekt seiner bayerischen Heimat erzählt er von der Karriere in der „alten" Heimat - und von dem attraktiven Angebot, das ihn vor zwei Jahren erreichte. Damals fragte Prof. Dr. Carsten Bücker, Inhaber der BU Gruppe, ob er nicht in Lingen als Geschäftsführer der BU Bücker & Essing GmbH einsteigen wolle. Stillger überlegte ein wenig. Dann wollte er. Und er hat es nie bereut.

Die BU Bücker & Essing GmbH baut auf 50 Jahre Erfahrung und hat ihre Kompetenzen in der mechanischen Bearbeitung von Motor- und Großbauteilen (auch im weltweiten Vor-Ort-Service) und in der Komponenteninstandsetzung. In Stand gesetzt werden z.B. Großbauteile wie Kurbelwellen bis 8,5 m Länge und Diesel- und Gasmotoren bis 4.500 kW Leistung, die in LKW, Bussen, Lokomotiven und Binnenschiffen zum Einsatz kommen. Außerdem rüsten die 100 Mitarbeiter Gasmotoren für den Einsatz in Blockheizkraftwerken um und drehen und fräsen z.B. Bauteile für auslaufende Motorbaureihen für die Industrie.

 

Seine bayrischen Kollegen haben Stillger den Weg nach Lingen zunächst nicht leicht gemacht. Sie warnten ihn vor norddeutschen „Sturköppen" und „langweiliger", weil eher flacher Landschaft. Gewagt hat Wolfgang Stillger den Umzug nach Lingen dann doch. Und schnell wurde ihm klar: an den Prophezeiungen seiner ehemaligen Kollegen war nichts dran. Im Unternehmen traf er auf eine aufgeschlossene Belegschaft, die den Münchener freundlich aufnahm: „Ich bringe meiner Truppe zwar kein Bayrisch mehr bei und sie mir kein Platt – aber die Chemie stimmt."

Zum beruflichen Glück kam dann noch das private. Der 57jährige lernte eine Emsländerin kennen: „Vor vier Wochen haben wir geheiratet!" Spätestens damit war für den Neu-Emsländer die Entscheidung gefallen, dauerhaft in Lingen zu bleiben. Denn durch seine Frau hat Stillger das Emsland erst richtig entdeckt: „Sie hat mir inzwischen viele tolle Cafés und Restaurants in der Umgebung gezeigt." Viele Gaststätten haben sich rundum das neu entstandene Shoppingcenter „Lookentor" angesiedelt, das mitten in Lingen zum Einkaufen einlädt. Seine Frau hat ihm außerdem die Schützenfeste der Region näher gebracht, eine Tradition, die ihm aus Bayern unbekannt ist.

Zwar hat er jetzt keine Berge mehr vor der Haustür, sagt Stillger, aber dafür ist er in eineinhalb Stunden am Meer. Fährt er dieselbe Strecke in den Süden, ist er mitten im Ruhrgebiet und kann auch hier alle kulturellen Möglichkeiten nutzen, die die Groß-Region zu bieten hat.

 

Auch wenn Wolfgang Stillger eine Top-Führungskraft ist, so freut er sich trotzdem über die niedrigen Lebenshaltungskosten in der Region – schon weil sie helfen, gute Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. In München mietet man den Quadratmeter für durchschnittlich 12,50 Euro. In Lingen bezahlt man nicht einmal die Hälfte. Wer sich in München eine Zweizimmerwohnung leisten kann, lebt im Emsland in einem freistehenden Einfamilienhaus. Dadurch lassen sich leichter Fachkräfte finden.

 

Wolfgang Stillger jedenfalls hat in Lingen eine neue Heimat gefunden: „Das Emsland bietet mir soviel – ich gehe hier nicht mehr weg"